In unserem digitalen Zeitalter etablieren sich eine Reihe attraktiver Karrieremöglichkeiten und Berufsbilder im ICT Bereich. smart@work präsentiert Ihnen mit dem Scrum Master, dem UX-Designer und dem Business Analyst drei der aktuell gefragtesten ICT Jobs. Dabei erfahren Sie, was die gesuchten Berufs- und Persönlichkeitsprofile ausmacht, welche Aufgaben die Stellen umfassen und welche Fähigkeiten Sie für diese Berufe qualifizieren.
Um den Beruf des Scrum Masters zu verstehen, ist es zunächst notwendig, die «Scrum-Methodik» zu erklären. Mit den Begriffen «scrum» und «agile» wird heutzutage regelrecht um sich geworfen. Doch was bedeuten diese Fachbegriffe eigentlich?
Scrum ist eine agile Entwicklungsmethode für Produkte, insbesondere von Software. In sogenannten Scrum Sprints werden schrittweise verschiedene Etappenziele innerhalb der Produktentwicklung erreicht. Diese Sprints (Etappen) dauern in der Regel 1-4 Wochen und am Ende derer steht das «Increment»: ein Teilprodukt, welches für sich gesehen bereits funktional ist. Die Stärke dieser Methodik beruht auf der Iteration, sprich der steten Verbesserung durch Wiederholung. Nach der Fertigstellung jedes «Increments» werden die Ergebnisse in der sogenannten Sprint Review betrachtet. Das Feedback fliesst laufend in die Dokumentation, den «Project Backlog» ein. Er zeigt als Projektskizze auf, welche notwendigen Eigenschaften das fertige Produkt enthalten muss. Auf Grundlage der Rückmeldungen wird dann der nächste Sprint angegangen, bis das Entwicklerteam zum fertigen Produkt gelangt.
Oberstes Ziel für einen Scrum Master ist, dass das Entwicklungsteam selbstständig arbeiten kann und die Scrum-Methodik eingehalten wird.
Der Product Owner identifiziert die verschiedenen Stakeholder und bestimmt auf Grundlage Ihrer Interessen die Grundeigenschaften eines Produkts. Er trägt die Verantwortung dafür, dass ein Produkt alles Anforderungen erfüllt, welche für die Personen relevant sind, die direkt oder indirekt mit dem Produkt zu tun haben – sei es bei dessen Entwicklung oder Anwendung. Typische Stakeholder sind etwa Kunden, Lieferanten, der Gesetzgeber oder schlicht die eigenen Kollegen und Vorgesetzten.
Das Entwicklerteam kümmert sich um die Umsetzung und entwickelt das Produkt Schritt für Schritt in den Sprints.
Der Scrum Master selbst nimmt eine Zwischenposition in diesem Prozess ein. Er trägt die Verantwortung für die korrekte Umsetzung der Scrum-Methode, indem er das Entwicklerteam bei der effizienten und zielgerichteten Umsetzung der einzelnen Arbeitsabläufe anleitet. Oberstes Ziel ist für einen Scrum Master, dass das Entwicklungsteam selbstständig arbeiten kann und die Scrum-Methodik eingehalten wird. Dafür koordiniert und dokumentiert er den Entwicklungsprozess oder hilft bei der Entscheidungs- und Lösungsfindung. Der Scrum-Master hilft dem Entwicklerteam, bei jedem Sprint die Zielgerade zu erreichen und schlussendlich so auch das fertige Produkt. So wie der Trainer einer Sportmannschaft. Der Scrum-Master steht auch mit dem Product Owner im Austausch und unterstützt ihn bei der Suche nach der jeweils passenden Methode. Wie klassische Projektleiter gestalten Scrum Master Organisationsveränderungen mit und schützen das Entwicklerteam vor äusseren Einflüssen, um ihm die bestmögliche Produktivität zu ermöglichen.
Ein Scrum Master benötigt ausgezeichnete Sozialkompetenz, Projektmanagement-Skills und ein gutes Abstraktionsvermögen. Sein klarer Fokus liegt auf Teamwork, denn er schafft die Rahmenbedingungen, die es den Entwicklern erlauben, ihr volles Potential zu entfalten. Dabei geht es nicht darum, Autorität auszuüben, sondern aktiv zu beobachten und gut zuzuhören. Nur so können Scum Master für die Anliegen der Entwickler offen sein und diese aus der Position eines Mentors, Coaches oder Mediators heraus unterstützen. Eine offene und empathische Persönlichkeit ist dafür unerlässlich.
Eine klassische Ausbildung für den Job als Scrum Master gibt es nicht. Man kann zertifizierte Schulungen absolvieren, die einem die Qualifikation als Agile Coach oder Scrum Professional bescheinigen. Diese sind zwar nicht unerlässlich für die professionelle Tätigkeit, jedoch eine beliebte Weiterbildungsmöglichkeit für IT-Manager, Software-Entwickler und Projektmanager.
Intuitive und funktionale Apps sind genau ihr Ding. UX Designer – auch User Experience Architekt genannt – sind Alleskönner, wenn es darum geht, digitale Nutzererfahrungen zu gestalten. In der Disziplin des UX Design («UX» steht für «User Experience») geht es nicht nur um das technische Verständnis einer App oder einer Website, sondern darum, sich in die Zielgruppe hineinzufühlen. Auf Basis ihres Fachwissens entwerfen UX Designer den Aufbau einer digitalen Anwendung mit dem Ziel einer einfachen Bedienung für die einzelnen User-Gruppen.
Die Hauptaufgabe eines UX Designers ist, die Nutzererfahrung aktiv zu gestalten, so dass eine digitale Applikation ihre Zielgruppe begeistert.
UX Designer behalten immer die gesamte User Journey im Blick, sprich die Gesamterfahrung eines Nutzers beim Besuch einer Website oder der Nutzung einer App. Sie haben mit ihrer Arbeit also direkten Einfluss darauf, wie Nutzer mit einer Applikation interagieren.
Um die von den Usern gewünschte Erfahrung zu definieren, erstellen sie Benchmarks von Konkurrenzprodukten, betrachten Branchentrends und erstellen Nutzer-Personas. Letztere sind Modelle des typischen Users und von dessen Bedürfnissen, welche etwa durch Umfragen und das Testen von Prototypen identifiziert werden. Dabei interessieren sich UX-Designer für jeden Berührungspunkt, welchen ein Nutzer mit einer Website oder App haben kann. Die Hauptaufgabe eines UX Designers ist es, die Nutzung einer digitalen Anwendung aktiv so zu gestalten, dass die Erfahrung den User begeistert.
UX Designer benötigen eine sehr gute Menschenkenntnis. Sie müssen sich in die Bedürfnisse einer Nutzergruppe hineinfühlen können. Gleichzeitig gilt es, die gewünschte Aussendarstellung des Unternehmens und die Interessen weiterer Stakeholder der digitalen Anwendung zu verstehen und auf diese einzugehen. Kreativität und ein hervorragendes Verständnis von Design sind für UX Designer unerlässlich. Ein solides Grundwissen der Web-Entwicklung gehört ebenfalls zu den Anforderungen für den Job als UX Designer. Idealerweise können sie selbst programmieren und beherrschen gängige Programmiersprachen in der Web-Entwicklung wie CSS, HTML und Javascript. Kenntnisse der Markforschung und der Durchführung von Umfrage-Interviews sind ebenfalls ein Vorteil, um Rückmeldungen von Testnutzern einzuholen, welche sie dann in die Weiterentwicklung der Anwendungen einfliessen lassen können.
Für diesen Beruf gibt es keine klassische Ausbildung und somit viele Wege in die Tätigkeit als UX Designer. Häufig suchen Unternehmen nach Absolventen von Studiengängen im Bereich (Web-)Design oder nach Personen mit einer Ausbildung als Mediamatiker oder Interactive Media Designer. In der Schweiz und in Deutschland gibt es inzwischen erste spezialisierte Studiengänge in UX Design oder Interaction Design, welche eine gute Grundlage für diesen Beruf darstellen. Gleiches gilt für entsprechende Weiterbildungen in Form einer höheren, berufsbegleitenden Weiterbildung (CAS oder MAS).
Im Rahmen der Digitalisierung suchen immer mehr Unternehmen aus den verschiedensten Branchen nach fähigen UX Designern. Viele UX Designer arbeiten auch selbstständig auf Projektbasis für mehrere Kunden.
Er ist ein Experte, der in einem Unternehmen Daten auswertet, um Probleme zu identifizieren, Verbesserungspotentiale zu erkennen und geeignete Massnahmen zu bestimmen. Der Business Analyst ist kein klassischer IT-Experte, sondern arbeitet mit digitalen Analysetoolseng mit der Unternehmensführung, der Marketing- und Kommunikationsabteilung oder der IT-Abteilung zusammen. Basierend auf seiner datengestützten Analyse erarbeitet er zielgerichtete Handlungsempfehlungen zur beständigen Weiterentwicklung des Unternehmens und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.
Ein Business Analyst unterstützt in seiner Beraterfunktion die Entscheider der Exekutive auf Bereichs- oder Geschäftsebene aktiv dabei, Ihre Strategie erfolgsversprechend und marktorientiert auszurichten.
Ein Business Analyst untersucht die bestehenden Strukturen und Prozesse: etwa bei der Erbringung einer Dienstleistung, der Herstellung eines Produktes oder der Steuerung von Entwicklungs- und Kommunikationsprozessen. Dabei deckt ein Business Analyst Schwachstellen und Risiken genauso wie Verdienstmöglichkeiten und Optimierungspotentiale auf. Ein Business Analyst unterstützt in seiner Beraterfunktion die Entscheider der Exekutive auf Bereichs- oder Geschäftsebene aktiv dabei, Ihre Strategie erfolgsversprechend und marktorientiert auszurichten.
Dabei berücksichtigt ein Business Analyst die internen Bedingungen der Unternehmensseite wie Machbarkeit und Ressourcenplanung gleichermassen wie die externen Bedürfnisse der Kunden – etwa hinsichtlich der Preisgestaltung im Verhältnis zur Qualität der angebotenen Leistung oder dem Produkt. Ausgehend davon entwickelt ein Business Analyst konkrete Anforderungsprofile an die jeweiligen Prozesse und Strukturen, um die benötigten Voraussetzungen zu schaffen. Anschliessend unterstützt er die Implementierung der beschlossenen Massnahmen. Nach erfolgter Umsetzung kümmert er sich um die Qualitätssicherung durch erneute Datenauswertungen und deren Abgleich mit zuvor definierten Zielen wie Umsatzsteigerung oder auch die Senkung von Herstellungskosten.
Eine wichtige Kernkompetenz von Business Analysten ist die lösungsorientierte und strategisches Analyse. Zudem sind ausgeprägte Fähigkeiten im Prozessdenken für die Erkennung von Zusammenhängen oder Abhängigkeiten unerlässlich. Das Beherrschen einschlägiger Management-Tools zur Datenauswertung und Steuerung von Massnahmen ist ebenfalls wichtig.
Vor allem Wirtschafts-Absolventen sowie IT-Spezialisten und Naturwissenschaftler sind mit ihren Analyse-Skills sehr gefragt. Es gibt jedoch auf einen beträchtlichen Anteil an Quereinsteigern, welche etwa weitreichende Branchenkenntnisse oder Erfahrungen in Forschung & Entwicklung mitbringen.
Moderne Unternehmen sammeln Unmengen von Daten und suchen viele kreative Köpfe mit einem Hang zur Organisation, Entwicklung und Optimierung. Die Rolle des Business Analysten ist sehr anspruchsvoll, da sie mit einem unmittelbaren und meist umfassenden Einfluss auf den Geschäftserfolg hat.
Scrum Master, UX Designer und Business Analysten sind in der heutigen Arbeitswelt längst keine Exoten mehr,. Ihr Einfluss auf den Geschäftserfolg ist gross, was sowohl die Anforderungen an Kandidatenprofile als auch die Schwierigkeit der Herausforderungen im Berufsalltag steigen lässt.
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