Das machen viele. «Die Bedeutung der 3. Säule hat in den letzten Jahren stetig zugenommen», sagt Felix Schneuwly vom Vergleichsportal Comparis. «Vor allem seit die Leistungen aus der Pensionskasse zurückgehen, investieren mehr Leute Geld in die private Altersvorsorge.» Schätzungen gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer regelmässig in die 3. Säule einzahlen – und rund 10 bis 15 Prozent zahlen dabei den Maximalbetrag.
Grundsätzlich fände man in jeder Altersgruppe Menschen, die in die dritte Säule einzahlen, sagt Karl Flubacher vom VZ Vermögenzentrum. «Klassischerweise beginnen die meisten aber mit rund 40 Jahren.»
Das zeigen auch die Steuerdaten aus mehreren Kantonen. Verhältnismässig zahlen Menschen zwischen 45 und 55 Jahren am häufigsten in die 3. Säule ein. Klar ersichtlich ist auch eine Zunahme der Einzahlungen ab einem Haushaltseinkommen von über 100'000 Franken.
Wer in den vorangegangen zehn Jahren nicht jeweils den Maximalbetrag einbezahlt hat, kann dieses Geld künftig nachzahlen. Allerdings haben diese Nachzahlungen eine Obergrenze, es kann nämlich höchstens der Maximalbetrag eines Jahres nachbezahlt werden. Ein Beispiel: Ab dem Jahr 2025 gilt ein Maximalbetrag von 7'258 Franken. Wer Lücken hat, könnte also im darauf folgenden Jahr – mit einem nachträglichen Einkauf – maximal 14'516 Franken in die Säule 3a einzahlen.
«Ab 2025 können pro Jahr maximal 7'258 Franken in die dritte Säule einbezahlt werden.»
Im Grundsatz alle, die bei der dritten Säule eine Einzahlungslücke haben. Klar ist aber auch, dass sich die Nachzahlung von so hohen Beträgen nur leisten kann, wer viel verdient oder Vermögen hat. Man muss auf dieses Geld nämlich verzichten können, weil es in der Regel bis zur Pensionierung in der dritten Säule gebunden bleibt.
Einzahlungen in die dritte Säule können von den Steuern abgezogen werden. Wenn nun künftig Nachzahlungen möglich sind, bedeutet dies, dass es hier zu weiteren Steuerausfällen kommen wird. Der Bund schätzt die jährlichen Mindereinnahmen bei der direkten Bundessteuer auf 100 bis 150 Millionen Franken. Hinzu kommen noch Steuerausfälle bei den Kantonen und Gemeinden, diese schätzt der Bund auf 200 bis 450 Millionen Franken.
Archiv: Tagesschau vom 6.11.2024 «Nachzahlen in die dritte Säule erlaubt»
Quelle: «SRF», Philipp Schrämmli, 2024
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