Die Schweiz ist ein Land mit einer reichen Geschichte, die von vielen herausragenden Persönlichkeiten geprägt wurde. Unter diesen Persönlichkeiten finden sich auch viele bemerkenswerte Frauen, die in ihren jeweiligen Bereichen aussergewöhnliche Leistungen erbracht haben. Trotz ihrer beeindruckenden Errungenschaften sind leider viele dieser Frauen relativ unbekannt. In unserer Miniserie werden wir uns einige dieser bemerkenswerten Schweizer Frauen genauer ansehen und ihre Leistungen würdigen.
Erste Kampfjetpilotin der Schweizer Armee
2012 hat sie ihre Pilotenausbildung begonnen, 2009 bereits nahm sie am Programm SPHAIR teil. Zehn Jahre später sitzt sie im Cockpit einer F/A-18 Hornet und schützt den helvetischen Luftraum. Oberleutnant Fanny «Shotty» Chollet ist die erste Kampfjetpilotin der Schweiz.
Fanny Chollets Grossvater war ziviler Berufspilot und ihr Vater ist im gleichen Beruf tätig, wodurch ihr Interesse für die Luftfahrt und den Pilotenberuf schon früh geweckt wurde. 2009 nahm sie daher im Alter von 17 Jahren an der fliegerischen Vorschulung (SPHAIR) der Schweizer Luftwaffe teil. Chollet schloss 2010 das Gymnase de Chamblandes in Pully, mit der Maturität in den Schwerpunktfächern Biologie und Chemie ab. Nach der Matura schlug sie eine militärische Laufbahn bei der Schweizer Luftwaffe ein.
Seit Abschluss ihrer Ausbildung 2019 ist Chollet als F/A-18-Pilotin bei der Fliegerstaffel 18 in Payerne eingeteilt und versieht zudem ihre Aufgabe mit dem Schutz des Weltwirtschaftsforums (WEF), dem Luftpolizeidienst der Schweizer Luftwaffe und dem QRA (Quick Reaction Alert) auf bewaffneten F/A-18. Im Auftrag der armasuisse fliegt sie die weiteren Flugzeugtypen Pilatus PC-6, Pilatus PC-12 und Northrop F-5. Sie spricht fliessend Französisch, Deutsch, Schweizerdeutsch und Englisch. Chollet ist Mitglied der APPA (L'association pour la promotion du patrimoine aéronautique). Ausserdem setzt sie sich 2020 als Botschafterin für das Programm «Swiss TecLadies» ein.
Ihre militärische Karriere begann 2011 in der Rekrutenschule der Luftwaffe in Payerne. Abverdient hat sie auf den Militärflugplätzen Payerne, Dübendorf und Alpnach. 2012 wurde sie zum Offizier befördert, danach für die Pilotenschule auf PC-7 ausgewählt und ist seither bei der Schweizer Luftwaffe angestellt.
«Militärpilotin zu sein, ist eine Leidenschaft.»
Fanny "Shotty" Chollet
Den ersten Teil der Ausbildung hat Fanny Chollet mit der zivilen Berufspilotenlizenz bei Swiss Aviation Training (SAT, heute Lufthansa Aviation Training) durchlaufen und ihr Studium an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) mit dem Bachelor in Aviation abgeschlossen (2012–2015). Anschliessend folgte die Schulung auf der PC-7, die sie mit der Ausbildung auf der PC-21 fortsetzte. Im Dezember 2017 hat «Shotty» das Brevet als Berufsmilitärpilotin erhalten. 2018 absolvierte Fanny Chollet dann die formellen und taktischen Kurse auf der Hornet und sitzt seit dem 1. Januar 2019 als Flügelstürmer im Cockpit einer F/A-18, um den Schweizer Luftraum zu schützen und zu verteidigen.
Fanny Chollet ist die zehnte Militärpilotin der Schweiz, jedoch die erste Schweizer Kampfjet-Pilotin. Die Ausbildung von Kampfjet-Pilotinnen wurde erst 2004 durch eine Gesetzesänderung ermöglicht.
Seit über 80 Jahren leisten Frauen Dienst in der Armee. Zunächst im Rahmen des Frauenhilfsdiensts, dann ab 1985 im Militärischen Frauendienst. Seit 1995 sind sie den Männern gleichberechtigte Armeeangehörige.
Damit Pilotinnen in der Schweizer Armee überhaupt in einem Cockpit einer F/A-18 sitzen dürfen, war jedoch eine Gesetzesänderung nötig. Vor 2004 war es Frauen nämlich nicht möglich, Kampfjetpilotin in der Luftwaffe zu werden. Alle bislang von der Schweizer Armee brevetierten Frauen sind ausser Chollet Helikopterpilotinnen.
Quellen: Wikipedia und VBS
Erste Kampfjetpilotin der Schweizer Armee
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