Das Ziel des Gleichstellungsbarometers 2024 bestand in der Erfassung und Gegenüberstellung der Einschätzungen und Erfahrungen junger Menschen (Jahrgänge 1997 bis 2007) mit Gleichstellungsfragen. Auch deren Erwartungen an mögliche politische, soziale und gesellschaftliche Massnahmen in diesem Bereich standen im Zentrum der Forschung. Dabei wurden die Ergebnisse mit denen älterer Generationen verglichen.
Der Meinungsunterschied zwischen den Geschlechtern fällt bei den Jungen zwar am grössten aus, der Trend zieht sich aber auch durch die anderen Generationen. Die ungleichen Wahrnehmungen der Geschlechter betrifft weitere Themenbereiche wie Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Diskriminierungs- und Übergriffserfahrungen.
«Das Gleichstellungsbarometer 2024 zeigt: Besonders Junge haben je nach Geschlecht eine andere Meinung.»
Die Mehrheit der Frauen, die an der Umfrage teilgenommen haben, ist der Meinung, dass Gleichstellung am Arbeitsplatz, in der Familie, in der Politik oder in Führungspositionen nicht erreicht ist. Beim Thema Ausbildung hingegen sehen sie Männer und Frauen gleichgestellt.
Im Gegensatz dazu sieht die Mehrheit der befragten Männer Gleichstellung in allen Bereichen zumindest teilweise erreicht.
Eine klare Mehrheit der Befragten empfindet die mediale Debatte zum Thema sexuelle Belästigung als wichtig. Sieben von zehn Personen gaben sogar an, durch die öffentliche Debatte eine Veränderung bei sich selbst festgestellt zu haben. Damit ist ein besseres Verständnis für Betroffene, eine Reflexion des eigenen Verhaltens oder ein Gefühl der Versicherung gemeint.
Mehr als vier von fünf Frauen haben bereits übergriffige Situationen erlebt. Bei den Männern jede zweite Person.
Die meisten der Befragten sind der Meinung, dass Eltern in der Schweiz in der Tendenz unzufrieden sind mit der Aufteilung von Kinderbetreuung und Erwerbstätigkeit. Politische Forderungen, welche eben diesen Aspekt zu fördern versuchen, finden eine breite Unterstützung unter den Befragten.
91 Prozent befürworten flexible Arbeitsmodelle, 76 Prozent eine flexibel aufteilbare Elternzeit und 74 Prozent die Schaffung von mehr Krippenplätzen. Diese Forderungen werden zusammen mit einem längeren Vaterschaftsurlaub insbesondere von der Generation Z unterstützt. Nichtsdestotrotz zeigte sich die Mehrheit der Befragten zufrieden mit der eigenen innerfamiliären Arbeitsteilung.
Vor allem junge Frauen stimmen Forderungen zur Unterstützung der LGBTIQ+-Community zu. Sie sind auch häufiger davon überzeugt, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Ein nichtbinäres Geschlechtskonzept findet unter jungen Männern am wenigsten Anklang.
Das sind die Resultate.
Quelle: «SRF News», Selma Knecht, 2024
Archiv: Gleichstellungsbarometer 2024 – Fokus Generation Z
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