Fringe Benefits sind geldwerte Zusatzleistungen, die nicht direkt als Barlohn ausbezahlt werden. Sie reichen von vergünstigten Mittagessen, Firmenkreditkarten und Reka-Checks über Fitnessabos und Firmenwagen bis hin zu zusätzlichen Ferientagen oder vorzeitigen Pensionierungsmöglichkeiten. Häufig sind solche Leistungen Bestandteil sogenannter Cafeteriasysteme, in denen Mitarbeitende individuell aus verschiedenen Angeboten wählen können – etwa zwischen mehr Ferien, zusätzlicher Vorsorge oder Produktvergünstigungen.
Im Zentrum steht dabei die Idee, mit diesen Angeboten qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu gewinnen und zu halten. Gerade in Phasen der Hochkonjunktur haben sich die Benefits explosionsartig ausgebreitet – nicht zuletzt, weil sie auch steuerlich attraktiv sein können: Sie zählen zur sogenannten "total compensation", unterliegen jedoch oft geringeren Abgaben als der Barlohn.
So überzeugend das Konzept auf den ersten Blick erscheint, so differenziert sollte es betrachtet werden. Eine aufsehenerregende Studie des Verhaltensökonomen Dan Ariely aus dem Jahr 2002 zeigte, dass übermässig hohe materielle Anreize in bestimmten Kontexten sogar kontraproduktiv wirken können. In einem Experiment mit verschiedenen Belohnungsstufen schnitten ausgerechnet jene Teilnehmenden am schlechtesten ab, denen der höchste Bonus – ein halbes Jahresgehalt – in Aussicht gestellt wurde. Die Erklärung: Übersteigerte Erwartungen setzen unter Druck, beeinträchtigen die Konzentration und mindern die Kreativität.
Diese Erkenntnis widerspricht dem gängigen Glauben, dass höhere Anreize automatisch zu besseren Leistungen führen. Besonders bei Aufgaben, die kognitive Fähigkeiten, Kreativität oder Problemlösung verlangen, scheint es eine Grenze zu geben, ab der Belohnungen eher hinderlich sind.
Nach der Zwei-Faktoren-Theorie von Frederick Herzberg tragen Benefits nicht primär zur Motivation bei – sie verhindern vielmehr Unzufriedenheit. Es sind sogenannte Hygienefaktoren: Ihre Abwesenheit wird negativ wahrgenommen, ihr Vorhandensein hingegen nicht zwingend als Motivationstreiber empfunden. Für echte Motivation sorgen vielmehr immaterielle Aspekte wie Anerkennung, Verantwortung oder Entwicklungsmöglichkeiten.
Fringe Benefits sind aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Richtig eingesetzt, sind sie ein wertvolles Instrument zur Mitarbeiterbindung und zur Stärkung der Arbeitgebermarke. Doch übermässige oder unpassende Anreize können kontraproduktiv wirken. Unternehmen sollten ihre Benefits daher nicht als reinen Motivator verstehen, sondern als Bestandteil einer umfassenden, wertebasierten Unternehmenskultur. Denn letztlich zählt nicht nur, was angeboten wird – sondern vor allem, warum und wie.
Quellen: WEKA Business Media AG, 2025 | HR Today, 2023
Finanzielle und materielle Leistungen
Mobilität und Verkehr
Verpflegung und Freizeit
Gesundheit und Fitness
Arbeitszeit und Erholung
Flexibilität und Vorsorge
Cafeteria-System (Wahlleistungen)
Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Benefits wie z. B.:
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