Ohne Frauen wäre die Welt nicht dort, wo sie heute ist. Doch vor uns liegt noch ein langer Weg: Noch immer ist der Gender Pay Gap erschreckend gross, die Corona-Krise brachte 50er-Jahre-Frauenbilder zum Vorschein und in vielen Krisengebieten werden die Rechte von Frauen massiv eingeschränkt. Der 8. März ist also auch im Jahr 2023 absolut wichtig!
In den kommenden Wochen werden wir in einer Miniserie beeindruckende Schweizer Frauen vorstellen.
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Es ist bereits über 100 Jahre her, dass der Weltfrauentag eingeführt wurde: Initiiert von Clara Zetkin, einer deutschen Frauenrechtlerin und Sozialistin, fand der Frauentag zum ersten Mal am 19.03.1911 statt, ein paar Jahre später wurde er auf den 8. März gelegt. Clara Zetkin ging es nicht nur um die Gleichberechtigung, sondern auch um das Wahlrecht für Frauen. Anfang des 20. Jahrhunderts durften Frauen in nahezu keinem Land der Welt wählen.
7. Februar 1971: Die Schweiz führt das Frauenwahl- und Stimmrecht ein
Wohl bemerkt, 53 Jahre nach Deutschland, 52 Jahre nach Österreich, 27 Jahre nach Frankreich und 26 Jahre nach Italien. Schweizer Frauenverbände mussten Druck auf den Bundesrat ausüben und all ihre Kräfte mobilisieren, um die Mehrheit der Bevölkerung und der Stände zu überzeugen. Im Kanton Appenzell Innerrhoden wurde sogar erst 1990 das Frauenwahl- und Stimmrecht auf dem Rechtsweg eingeführt und die Frauen nahmen 1991 erstmals an der Landsgemeinde teil.
In jedem Jahr wird der Weltfrauentag unter einem eigenen Motto begangen. Am 8. März 2023 ist es #EmbraceEquity. Die Initiator*innen rufen damit auf, Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern herzustellen und sie zu «umarmen».
Grund 1: Frauenrechte sind Menschenrechte
Jeder Mensch sollte die gleichen Rechte haben und dazu gehören auch Frauen. Bereits 1993 wurde auf der Menschenrechtsweltkonferenz festgelegt, dass die volle und gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am politischen, bürgerlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben, auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene, und die Beseitigung aller Formen der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts vorrangige Ziele der internationalen Gemeinschaft sind. Es wurde zwar schon Einiges erreicht, aber es gibt trotzdem noch viel zu tun!
Grund 2: Gender Pay Gap
Ziemlich ungerecht: Der Gender Pay Gap beschreibt die Differenz zwischen dem Arbeitslohn von Männern und Frauen. Frauen verdienten 2020 in Deutschlang für dieselbe Arbeit laut Statistischem Bundesamt immer noch 18 Prozent weniger als Männer. Eine Aktion, die sich für gleichen Lohn einsetzt, ist zum Beispiel der Equal Pay Day, der 2023 am 7. März begangen wird.
Grund 3: Veraltete Rollenbilder nachteilig für Frauen
Die Mutter bleibt zu Hause beim Kind, der Vater bringt das Geld nach Hause: Immer noch wird dieses Modell in vielen Familien als «normal» angesehen und gelebt. In dieser Konstellation haben Frauen langfristig das Nachsehen: Nach einem längeren Ausstieg ist die Rückkehr in den alten Beruf meist schwierig, ausserdem arbeiten Frauen mit Kindern sehr viel häufiger als Männer in Teilzeit und verdienen insgesamt weniger Geld.
Grund 4: Internationale Frauenrechte
Weltweit sind insbesondere Frauen Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution, werden zwangsverheiratet oder erhalten keinen Zugang zu Bildung. In Afghanistan wurden die Rechte von Frauen und Mädchen seit der Machtübernahme der Taliban massiv eingeschränkt. Am Weltfrauentag kämpfen wir für die Rechte aller Frauen weltweit, für deren Sicherheit und Selbstbestimmung.
Grund 5: Frauen sind von Altersarmut bedroht
Abhängigkeit oder Armut: Durch einen längeren Ausstieg aus dem Job sind Frauen viel öfter von Altersarmut bedroht als Männer – oder finanziell abhängig vom Ehemann.
Grund 6: Kaum Bewegung in den Chefetagen
Zwar bekunden die meisten deutschen Unternehmen offiziell, dass sie sich mehr Diversität und mehr Frauen in den obersten Führungsebenen wünschen. Passiert ist aber wenig. Zuletzt kam der Wandel nur in Mini-Schritten voran, wie der Gender Diversity Index 2022 der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) dokumentiert.
Kurze Haare tragen, ein eigenes Bankkonto eröffnen, den Nachnamen behalten, am Arbeitsplatz gleich behandelt werden: Wir haben schon viel geschafft, aber es ist auch noch viel zu tun! Seit 112 Jahren feiern wir den Weltfrauentag. Hier einige historische Ereignisse, die Frauen seither bewegt haben. Schaut euch die Highlights an.
Hier den vollständigen Artikel lesen, um mehr zu erfahren.
Quelle: EMOTION REDAKTION, 22.02.2023
Miniserie Powerfrauen – Frauen, die die Welt verändert haben:
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