Für das vierte Quartal 2023 steht der KOF-Beschäftigungsindikator noch bei 7.7 Punkten, nach den etwas nach unten revidierten 9.2 Punkten des Vorquartals. Damit liege er nach wie vor deutlich über dem langjährigen Mittelwert von «nahe bei null» und auch höher als vor der Corona-Pandemie, betonen die KOF-Ökonomen. Seit seinem Höhepunkt im zweiten Quartal 2022 habe er sich indes mehr als halbiert.
Prognose basiert auf Umfragen
Der KOF-Beschäftigungsindikator basiert auf den vierteljährlichen KOF-Konjunkturumfragen in neun Branchen (Industrie, Gastgewerbe, Grosshandel, Baugewerbe, Projektierung, Detailhandel, Banken, Versicherungen sowie übrige Dienstleistungsbranchen), die rund 85 Prozent der privatwirtschaftlichen Beschäftigung in der Schweiz abdecken.
Im Rahmen dieser Umfragen beurteilen die Unternehmen ihren gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten und geben ihre Einschätzung ab, ob sie den Personalbestand in den nächsten drei Monaten verändern wollen. Der KOF-Beschäftigungsindikator basiert auf den Antworten zu diesen Fragen.
Laut dem neuesten Beschäftigungsindikator wollen mehr Firmen in den kommenden Monaten Leute einstellen als Personal abbauen. Insgesamt präsentiere sich die Lage in den einzelnen Branchen aber sehr unterschiedlich, betonen die ETH-Forscher.
Im Grosshandel etwa sei der Beschäftigungsindikator bereits zum dritten Mal in Folge deutlich gesunken und liege nun praktisch beim langfristigen Mittelwert.
Einen merklichen Rückgang des Beschäftigungsindikators verzeichneten zudem auch der Detailhandel, die Projektierung und die übrigen Dienstleister.
Im verarbeitenden Gewerbe schätzt eine Mehrheit der teilnehmenden Firmen den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten als zu hoch ein. Hier ist in den kommenden Monaten mit einem Rückgang der Beschäftigung zu rechnen. Immerhin seien die Erwartungen in dieser Branche seit dem letzten Quartal nicht weiter gesunken, sondern hätten sich leicht entspannt, so die KOF.
«Eine Mehrheit der Unternehmen, die an der KOF-Umfrage teilgenommen haben, beurteilt den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten nach wie vor als zu niedrig. Darunter auch Betriebe im Gesundheitswesen.»
Weiterhin auf hohem Niveau liegt hingegen der Beschäftigungsindikator für die übrigen Dienstleistungen, zu denen beschäftigungsmässig bedeutende Branchen wie das Verkehrs- und das Gesundheitswesen zählen.
In den übrigen Branchen blieb der Indikator stabil oder stieg an. So wird in der Mehrheit der Firmen aus der Baubranche, dem Gastgewerbe und bei den Finanzdienstleistern ein Stellenaufbau erwartet.
Archiv – Lohnnullrunde durch Teuerung (KOF-Konjunktur-Umfrage)
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Quelle: «SRF», 06.11.2023
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