Seit dem Inkrafttreten der „ausserordentlichen Lage“ wurden im Vergleich zum Vorjahr 46‘800 Stellenanzeigen weniger publiziert.
Aber: Die Anzahl neu publizierter Stellenanzeigen ist mit den Lockerungsmassnahmen in den letzten 4 Wochen wieder angestiegen. Obwohl in diesem Zeitraum 30 Prozent weniger neue Stellen publiziert wurden als im Vorjahr, zeichnet sich eine Erholung ab.
Es bestehen grosse Branchenunterschiede: In der Branche Gastro & Hotel liegt die Anzahl neu publizierter Stellen auch nach der Lockerung 65 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die öffentliche Verwaltung, der Bau und der Detailhandel zeigen positive Tendenzen.
Der aktuelle wirtschaftliche Abschwung hat dem Schweizer Arbeitsmarkt in den ersten Wochen der ausserordentlichen Lage stark zugesetzt. Vor knapp einem Monat wurden erste Lockerungen eingeführt, welche gerade die Branchen Detailhandel und Gastronomie wieder zum Leben erwecken. Wie hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt über die 10 Wochen seit der Einführung der ausserordentlichen Lage Mitte März entwickelt?
Die vorliegende Auswertung analysiert die Situation auf dem Schweizer Arbeitsmarkt anhand von Echtzeitdaten zum Rekrutierungsverhalten aller Schweizer Firmen. Publizierte Stellen werden jeden Tag direkt auf den Unternehmenswebseiten erhoben. Diese Methode liefert somit einen zuverlässigen Indikator über die Erwartungen der Unternehmen und die Arbeitsmarktsituation in verschiedenen Branchen in Echtzeit.
Die neu publizierten Stellenanzeigen (Jobs von Personaldienstleistern ausgeschlossen) sind mit der Einführung der ausserordentlichen Lage um mehr als 45 Prozent eingebrochen. Nach den ersten Wochen mit geltenden Lockerungen ist die Anzahl der Stellenanzeigen nun wieder leicht angestiegen. Während in regulären Wochen im Jahr 2019 durchschnittlich ca. 11‘000 neu publizierte Stellenanzeigen verzeichnet wurden, sind es dieses Jahr seit den ersten Lockerungen wöchentlich ca. 7‘000 Neupublikationen. Seit der Einführung der „ausserordentlichen Lage“ wurden somit insgesamt 46‘800 Stellen weniger publiziert als in der Vorjahresperiode. Der Vergleich zum Vorjahr bietet sich an, da damit saisonale Schwankungen (beispielsweise im Baugewerbe, im Tourismus und in der Gastronomie) in die Analyse miteinbezogen werden können.
Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der neu publizierten Stellen während den einzelnen Abschnitten der Krise im Vergleich zu den gleichen Kalenderwochen im Vorjahr. In der Grafik aufgeführt sind die 5 Branchen mit der höchsten Anzahl Neupublikationen im Jahr 2019. In den ersten 5 Monaten im Jahr 2019 stammten über 35 Prozent der neu publizierten Stellen aus diesen 5 Branchen, wobei die Gastronomie und Hotellerie (10.4%) und die öffentliche Verwaltung (7%) die grössten Anteile hatten. Auch mit den Lockerungen liegt die Anzahl neu publizierter Anzeigen in der Gastronomie und Hotellerie weiterhin 65 Prozent unter den Vorjahreswerten. Ein deutlich positiveres Bild zeigt sich in den Branchen Detailhandel, Gesundheitswesen, Informatik und öffentliche Verwaltung. Diese Branchen haben sich bei gut 20 Prozent unter dem Vorjahreswert eingependelt.
Unternehmen im Bereich Finanzdienstleistungen waren bereits zu Beginn des Jahres deutlich weniger einstellungsfreudig als im Vorjahr. Über die letzten Monate hat sich dies verstärkt. Auch nach der ersten Öffnung bleibt die Anzahl neu publizierter Stellenanzeigen im Finanzdienstleistungsbereich 42 Prozent unter dem Vorjahreswert. Besser sieht es in den Branchen Bau, Bildung, Grosshandel und Sozialwesen aus. Diese haben sich leicht erholt und liegen während den vergangenen 2 Wochen noch gut 20 Prozent hinter den Vorjahreswerten zurück.
Berichtsquelle: Pressemitteilung vom 28.05.2020, Novaltica AG und x28 AG
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